2a. Motivation
Warum erfolgreiche Selbstlernkurse ihre Lernenden bestmöglich motivieren.
  • Hier wird das Wissen folgender Lektionen vorausgesetzt:

  • An Zeit fehlt es uns vor allem dort,

    wo es uns am Wollen fehlt.

    Ernst Ferstl
  • "Was kann ein Lern-Management-System dazu beitragen, dass die Teilnehmer deinen Kurs lieber durchmachen und motiviert bis zum Ende dranbleiben?" fragst du jetzt vielleicht. Da gibt es eine ganze Menge.

     

    Das erste ist: Der Teilnehmer muss lernen können, wann und wo er gerade Lust hat. Stell dir vor, er will jetzt gerade lernen und in dem Moment geht es nicht, weil das Ding technisch nicht funktioniert. Fatal. Eine vergebene Chance. Daher funktioniert Motilern nicht nur auf dem Desktop, sondern auf allen Mobilgeräten, auf dem Smartphone sogar, ... also responsive Design. Das zweite, was es dazu braucht, ist wahlweise Video oder Transkript. Weil mal ist laut - dort wo er lernen will ... mal ist es leise. Mal konsumiert er lieber das Video ... mal schaut er sich lieber das Transkript an. Dann braucht er dafür die voraussichtliche Dauer. Weil - stell dir vor - der steht an der Bushaltestelle, hat zehn Minuten Zeit und sieht die Lektion dauert sieben Minuten, denkt sich "Leiwand - die geb ich mir noch. Und dann ist wichtig, dass er sich seine persönlichen Notizen genau dort machen kann, wo er lernt. Nicht irgendwo anders hin. Wieder was anderes aufrufen, irgendwas suchen. So was? Nein! Genau auf der Seite, wo er lernt, muss er sich auch Notizen machen können.

     

    Das zweite, was das Lern-Management-System Gutes tun kann, ist: Den Lernenden niemals zu etwas zwingen. Zwingen bedeutet immer: Er würde gern etwas anders machen, muss aber jetzt DAS machen. Das ist fatal. Das kostet Motivation. Daher hat der Lernende in Motilern jederzeit die freie Wahl, kann jede Seite aufrufen, aber wir zeigen ihm auf jeder Seite, was vorausgesetzt wird. Das heißt, es gibt in Motilern keine verpflichtenden Lernphase. Das ist fatal. Wenn einer Lust hat, mit der Seite 27 anzufangen, weil es ihn gerade interessiert ... fatal, den dann zu zwingen, mit der Seite eins anzufangen. Lass es zu. Und das geht in Motilern. Wichtig ist dann auch - und das muss das Lern-Management-System unterstützen, dass du dem Lernenden zeigst: Wo war er denn schon? Das heißt erstens einmal alle Seiten kennzeichnen, die er schon durchgearbeitet hat. Und zweitens muss es auch Fortschritts Anzeige geben. Das ist in Motilern die Torte im Hauptmenü, wo er sieht, wie viel Prozent der Seiten hat er denn schon durchgearbeitet? Außerdem siehst du in Motilern bei jedem Kapitel, wie viel hat er schon durchgearbeitet und bei jeder Seite hat er dich schon durchgearbeitet, oder nicht?

     

    Das dritte, was das Lern-Management-System unterstützen kann, ist: Du musst dem Lernenden das Lernen so leicht wie möglich machen. Der darf nicht abgelenkt sein, zum Beispiel von der Navigation. Die Navigation muss so sein, dass er die einmal anschaut und dann kann sie bedienen. Wenn er jedes Mal nachdenken muss: "Wo klick' ich hin?" ist er abgelenkt und ist mit seinen Gedanken nicht beim Inhalt. Das zweite, was zum leichter Lernen kommt, ist wieder: Wahlweise Videos oder Transkripte anbieten. Bitte niemals beides gleichzeitig! Das ist fatal. Auch keine Untertitel. Das ist fatal! Wenn er ein Video sieht und einen Text gleichzeitig. Dann liest er mit, anstatt mitzudenken. Das geht gar nicht anders. Das ist so in uns drin. Und deshalb kannst du in Motilern entweder Video oder Transkript, aber nicht beides gleichzeitig anschauen. Dann kannst du in Motilern ankündigen lassen: "Was kommt denn demnächst?" Also am Ende jeder Seite siehst du die hier verwendeten oder die hier vermittelten Impulse wirst du demnächst da und da brauchen. Und das ist jetzt noch gar nicht so wichtig, aber der Lernende bereitet sich schon vor. Der weiß schon: "Gut, das kommt jetzt demnächst." Und das letzte ist: Du hast am Ende jeder Zeit ein Fazit, wo die wichtigsten Impulse dieser Seite knackig zusammengefasst sind und vielleicht sogar die eine oder andere Vorankündigung noch drin ist.

     

    Das vierte, was ein Lern-Management-System bieten kann, um die Motivation zu steigern, ist der Austausch mit Gleichgesinnten. Und deshalb gibt es in Motilern ein Forum direkt auf jeder Seite. Nicht irgendwo, wo er suchen muss. Nicht irgendwo, wo er es hineinschreibt und sich dann messen muss mit anderen, die den Kurs vielleicht schon fertig gemacht haben. Sondern genau da, wo er gelernt hat, kann er sich mit genau Gleichgesinnten, die genau an der gleichen Stelle sind wie er, austauschen. Dann gibt es natürlich noch die fünf Sterne zu Feedback, zum Feedback mit den Autor und auch die Möglichkeit, direkt mit dem Autor zu kommunizieren.

    Das fünfte was ein Lern-Management-System bieten kann, ist ein
    Mindestmaß an Interaktion. Also bitte ein Mindestmaß! Nicht übertreiben, sonst ist er wieder abgelenkt. Haben wir vorher schon gehabt. In Motilern gibt es Ausklapptexte, du kannst Multiple-Choice-Fragen beantworten, du kannst Likes vergeben und natürlich auch sammeln. Und das war's dann auch schon. Also viel mehr Interaktion brauchst du auch gar nicht, denn wenn du zu viel Interaktion einbaust, dann ist wieder von der Interaktion abgelenkt. Und das wollen wir auch nicht. Also ein bisschen Interaktion - dezent - aber nicht zu viel.

     

    Und das Letzte, was wichtig ist: Niemals kontrollieren. Der Lernende muss freiwillig lernen, der muss Spaß haben. Sobald er merkt, dass du irgendwas kontrollierst, was du machst, ist der Spaß schon dahin. Das heißt: Bitte nicht den Fortschritt anschauen und in Motilern ist es so: Es werden auch die Testergebnisse nicht gespeichert. Das heißt, der Lernende kann den Multiple-Choice-Test machen, so oft er will ... und wenn er die Seite verlässt, ist alles wieder im Ursprungszustand. Das kann man gar nicht dazu missbrauchen, um den Lernenden zu kontrollieren.

     

    Natürlich macht, ist auch maßgeblich verantwortlich, welche Inhalte du bereit stellst. Darüber habe ich einen eigenen Onlinekurs erstellt. Den findest du unter dem Titel "eLearn-Architekt". Dort findest du dann noch, was du inhaltlich tun musst, um den Lernenden zu motivieren, dranzubleiben.

     

    So, jetzt kannst du was tun. Tausch dich doch mal mit einem Kollegen, mit einem Freund oder einem Verwandten oder Bekannten über Onlinekurse aus und besprich mal mit dem: "Was müsste dir ein Onlinekurs bieten, damit du ihn gerne bis zum Schluss konsumierst? Also was sind für dich die wichtigsten Punkte? Und tauscht einmal aus: Was sind für dich die wichtigsten Punkte? Was sind für ihn die wichtigsten Punkte? Und redet auch darüber: Was sind die No-Gos? Also was darf auf gar keinen Fall passieren in Onlinekursen? Was würde euch sofort irritieren oder sofort bewirken, dass ihr den Kurs abdreht und nicht mehr  weiter macht?

     

    Und dann schau mal: Gibt es Punkte, bei denen ihr euch einig seid? Gibt es Punkte, die auf euch beide zutreffen? Dinge, die euch beide motivieren würden oder Dinge, die euch beide demotivieren würden? Wahrscheinlich schon. Dann kannst du die gerne hier unten im Forum posten, dann haben auch andere was davon und können von deinen Erfahrungen profitieren.

     

    Viel Spaß dabei.

  • Übungsanleitungaa

    • Tausche dich mit einem Kollegen / Freund / Verwandten / Bekannten über Onlinekuse aus?
      • Was müsste dir ein Onlinekurs bieten, damit du ihn gerne bis zum Schluss konsumierst.
      • Was sind die No-Gos?
      • Was darf auf gar keinen Fall passieren?
      • Was würde dich sofort irritieren?
      • Was würde sofort bewirken, dass du den Kurs abdrehst und nicht mehr weiter machst?
    • Vergleiche eure Einschätzungen.
      • Gibt es Punkte, bei denen ihr euch einig seid?
      • Gibt es Punkte, die auf euch beide zutreffen?
      • Gibt es Dinge, die euch beide motivieren würden?
      • Gibt es Dinge, die euch beide demotivieren würden?
    • freiwillige Zusatzaufgabe:
      • schreib eure gemeinsamen Einschätzungen hier ins Forum.

Fazit

  • lernen, wann immer der Lernende gerade Lust hat.
  • NIEMALS zu etwas zwingen
  • Lernen möglichst leicht machen
  • Austausch mit Gleichgesinnten
  • Mindestmaß an Interaktion
  • NIEMALS kontrollieren

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